Der Vorstand der Freien Wähler im Rheinisch Bergischen Kreis hat in seiner letzten Sitzung einstimmig beschlossen, bei dieser Kommunalwahl auf eine Plakatierung im Kreisgebiet zur Kreistagswahl zu verzichten. „Eine gewichtige Rolle bei dieser einstimmigen Entscheidung des Vorstandes gegen den Einsatz von Wahlplakaten hat in erster Linie der Umweltschutz gespielt“, so der Vorsitzende Joachim Orth. Die mit dem Plakat verbundenen Träger bestehen zwar neuerdings in der Regel aus recycelbarem Kunststoff. Diese landen aber dennoch nach Gebrauch überwiegend im Müllofen, weil der Trennvorgang zu kompliziert ist.


Mit dieser Entscheidung wollen wir uns als Freie Wähler auch von den anderen Parteien unterscheiden und distanzieren. „Es macht wenig Sinn im politischen Alltag mehr Umwelt- und Klimaschutz zu fordern und bei der Kommunalwahl alle guten Vorsätze über Bord zu schmeißen. Es klingt ein wenig nach dem Spruch „Wasser predigen und Wein trinken“, so der Sprecher der Freien Wähler im Kreistag, Werner Conrad.

Ein weiterer wesentlicher Grund ist die Tatsache, dass der Nutzen der Plakatwerbung immer mehr in Frage gestellt wird. Wir als Freie Wähler sehen keinen Sinn mehr darin, bei jeder Wahl die Kommunen im Kreisgebiet mit Wahlplakaten für die Kreistagswahl noch zusätzlich „sprichwörtlich zu zukleistern“. Wenn man sich heute Bergisch-Gladbach-Herkenrath anschaut, wie dort eine Partei schon komplette Straßenzüge plakatiert hat, kann man sich leicht ausmalen, wie es dort in ein paar Tagen aussehen wird.

In diesem Zusammenhang begrüßen wir außerordentlich die Entscheidung der Freien Wählergemeinschaft (FWG) in Bergisch-Gladbach, ebenfalls auf eine Plakatierung zu verzichten. „Wir haben uns von dieser Entscheidung auch ein wenig inspirieren lassen“, so Werner Conrad.

Der Verzicht auf Plakatierung heißt nicht, dass wir auf Wahlwerbung verzichten. „Wir werden stattdessen die konventionellen Printmedien einsetzen und verstärkt auf die Social-Media setzen. Hier werden wir durch den Landesverband der Freien Wählergemeinschaften NRW unterstützt“, so der Sprecher Werner Conrad.

Von der Entscheidung des Kreisvereins unbenommen sind die Entscheidungen der angeschlossenen örtlichen Wählergemeinschaften im Kreisgebiet. Im Rahmen ihrer Unabhängigkeit entscheiden diese – analog der Freien Wählergemeinschaft Bergisch Gladbach – selbstständig über den Einsatz von Wahlplakaten.

Joachim Orth, Vorsitzender

Werner Conrad, Gruppensprecher

Henning Rehse, Geschäftsführer